First things first: klare Trennung von Hanf und Marihuana
Hanf, Cannabis, Marihuana – was ist jetzt eigentlich was und wie erlaubt?
Alsoooo: Der botanische Name der Hanfpflanze lautet Cannabis und die gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde. Schon vor ca. 12.000 Jahren wurde eine Urform der Pflanze in Ostasien kultiviert. Heute wird die Hanfpflanze über die ganze Erde verteilt angebaut. Aus den Samen wird z. B. Speiseöl gewonnen, die Fasern der Pflanze werden zur Herstellung von Kleidung oder als Dämmmaterial verwendet, aus destillierten Blättern entstehen ätherische Öle. Es gibt Gebäck, Müsliriegel, Getränke, Proteinpulver, Nahrungsergänzungsmittel und vieles mehr.
Marihuana dagegen bezeichnet spezifisch die getrockneten Blüten der weiblichen Pflanze, die einen hohen THC-Gehalt aufweisen. Dabei handelt es sich um den Stoff, der das bekannte Rauschgefühl hervorruft. THC steht für Tetrahydrocannabinol.
Der Hauptunterschied zwischen Nutzhanf und Marihuana liegt also im THC-Gehalt der Pflanzen. Bei Nutzhanf liegt er unter 0,3 % THC, bei Cannabis über 0,3 % THC.
Machen Lebensmittel mit Hanf high?
Auf die Frage können wir Dir gleich mit einem klaren Nein antworten. Für die Herstellung von Fasern und Lebensmitteln wird in der EU ausschließlich Nutzhanf verwendet, welcher nur einen sehr geringen Anteil von 0,3 % THC aufweisen darf.Das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist dafür zuständig, diese Werte zu kontrollieren. Außerdem dürfen nur erlaubte Pflanzenteile für die Verarbeitung zu Lebensmitteln verwendet werden, dazu zählen z. B. die Samen und Blätter der Pflanze, jedoch nicht die Blüten oder sonstige Pflanzenteile. Auch wenn bei der Ernte Teile z. B. der Hanfsamen mit THC in Kontakt kommen und so verunreinigt werden können, brauchst Du Dir erst mal keine Sorgen machen. Es darf in Europa nämlich generell nur THC-armer Hanf angebaut werden. Grundsätzlich kannst Du also davon ausgehen, dass Produkte aus und mit Hanf, die Du in der EU erwirbst, diesen vorgeschriebenen Wert nicht überschreiten. Funfact dazu: Bis 1996 war sogar der Anbau von Nutzhanf in Deutschland verboten. Im Vergleich dazu wurden 2024 7.000 Hektar Fläche mit Nutzhanf in Deutschland bepflanzt. Das klingt erst mal viel, ist aber im Vergleich zu Weizen mit 2,7 Millionen Hektar in Deutschland eher nischig. Angebaut werden darf Nutzhanf aber trotzdem nur mit Genehmigung und ausschließlich von hauptberuflichen Landwirt:innen.
Am Ende brauchst Du Dir also keine Sorgen machen; die Menge an THC in erhältlichen Hanfprodukten ist nicht relevant. Daran ändert auch die Teillegalisierung von 2024 nichts. Die Verwendung von THC-haltigem Cannabis in Lebensmitteln oder deren Verkauf ist weiterhin verboten.
Darum kommen hier unsere Hanf-Stars:
Hanfsamen
Bei KoRo bekommst Du sowohl geschälte Hanfsamen als auch ungeschälte Hanfsamen in der praktischen 1 kg-Vorteilspackung. Hanfsamen haben einen nussig-milden Geschmack und einen hohen Proteingehalt. Sie werden also nicht umsonst als Superfood bezeichnet. Bei ungeschälten Hanfsamen kannst Du die Schalen natürlich ohne Bedenken mitessen. Sie machen die Hanfsamen knuspriger und nussiger im Geschmack. Die geschälte Variante ist fühlbar weicher und schmeckt milder. Der Hauptunterschied liegt aber im Ballaststoffgehalt: Ungeschälte Samen haben einen höheren Ballaststoffgehalt als die Geschälten. Aber am Ende schmecken beide Sorten köstlich und sind ein tolles Topping für Dein Porridge und den Salat.
Falls Du im Brotback-Game bist: Misch doch mal ein paar Hanfsamen in den Brotteig. Du kannst auch einen Teil des Mehls durch Hanfmehl ersetzen. Dabei handelt es sich um eine glutenfreie Mehlalternative, die aus gemahlenen Hanfsamen hergestellt wird und ebenfalls leicht nussig schmeckt.
Hanföl
Hanföl wird durch schonendes Schälen der Samen und einer anschließenden Pressung gewonnen. Das dabei austretende Öl ist grün-gelblich bis dunkelgrün und schmeckt leicht nussig. Dabei enthält es eine Menge ungesättigter Fettsäuren, darunter auch ungesättigte Fettsäuren. Das sind die, die der menschliche Körper nicht eigenständig herstellen kann, sondern durch die Nahrung aufnehmen muss. Essentielle Fettsäuren werden für das normale Wachstum und die Entwicklung von Kindern benötigt. Hanföl enthält hauptsächlich die essenziellen Fettsäuren ALA (Alpha-Linolensäure) und LA (Linolsäure). ALA trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.
Das nussige Öl ist kaum mehr wegzudenken aus der modernen Küche. Du solltest es jedoch nicht zum Braten und Brutzeln nutzen, da sich bei hohen Temperaturen die Fettsäuren des Öls zersetzen und sich so auch der Geschmack verändert. Hanföl eignet sich dafür super für kalte Speisen wie Salate oder Dips. Gekochte Gerichte kannst Du nach dem Servieren super mit einem Schuss des leicht nussigen Öls verfeinern.
Hanfprotein
Grün, grüner, Hanfprotein. Unser Hanfprotein besteht zu 100 % aus Hanfsamen aus biologischer Landwirtschaft und hat mit 49 g Protein auf 100 g einen hohen Proteingehalt. Nicht nur durch sein leuchtendes Grün stellt es andere pflanzliche Proteinpulver in den Schatten, es besticht auch noch mit einem hohen Ballaststoffgehalt von 24 g auf 100 g. So ist es für Sportler:innen ein tolles Plus, denn Proteine tragen zur Erhaltung von Muskelmasse bei und macht sich außerdem auch als zusätzlicher Farbklecks in Pancakes oder auf Müsli gut. KoRo-Tipp: Hanfprotein-Shake (für 1 Person)
200 ml Haferdrink, 1 Banane, 1 Handvoll Blattgrün, 1/4 Avocado, 1 TL Limettensaft und 2 EL Hanfprotein in einen Mixer geben und zu einer cremigen Masse vermengen. Easy und lecker!
Wenn Du etwas mutiger bist und es ausgefallener sein soll: Wie wär’s dann mal mit einem Hanf-Drink? Wir haben die selbstgemachte Milchalternative für Dich getestet und finden: Es lohnt sich nachzumachen! Hier geht’s zum Rezept.
Was gibt es noch?
Neben unseren reinen Hanfprodukten gibt es noch viele weitere Lebensmittel bei KoRo, in denen Hanf die Hauptrolle spielt. Besonders schmackhaft finden wir unsere Cracker mit Hanf- und Mohnsamen. Was darf zu Crackern nicht fehlen? Genau, der Dip. Wir empfehlen für den farblichen Kontrast unseren Rote-Bete-Hanf-Aufstrich. Du kannst aber auch aus Hanfsamen Deinen eigenen Aufstrich kreieren. Und wir wären ja nicht KoRo, wenn wir am Ende nicht noch ein Mus für Dich hätten: Der Star ist das Bio-Hanfmus im 500 g Glas.
Wenn Du noch mehr Deep Dives zu verschiedenen Lebensmitteln möchtest, stöber doch einfach weiter durch unseren Blog. Wir haben für Dich z. B. auch die besten Infos zu Kürbis, Socasflocken und Vitamin C zusammengestellt.