Vorneweg: Sushi klappt nicht mit jedem Reis. Vor allem Reis mit hohem Stärkegehalt sorgt dafür, dass er klebrig ist und Deine Sushi-Röllchen nicht so leicht zerfallen.
Was ist Sushi?
In Japan steht Sushi für kalten und gesäuerten Reis, der meistens mit Fisch gefüllt oder belegt ist. Die Reishäppchen können ebenfalls Gemüse, Ei oder Seetang enthalten. Inzwischen gibt es daneben viele Sushi-Gerichte mit Fleisch. Nicht nur die Zutaten können vielfältig sein – auch die Form des kalten Hauptgerichts ist unterschiedlich. Am bekanntesten sind die Reisrollen (Maki) sowie die belegten Reisbällchen (Nigiri). In diesem Artikel beschäftigen wir uns hauptsächlich mit Maki-Sushi.
Was brauchst Du?
Bevor Du startest empfehlen wir Dir einen Besuch beim Asia-Laden. Die wichtigsten Basic-Zutaten solltest Du für einen Sushi-Abend schon vorher einkaufen. Dazu zählen neben der folgenden Auflistung auch eine Sushi-Rollmatte, sowie Esstäbchen. Natürlich kannst Du Dein Sushi ebenso mit einer Gabel oder den Händen essen, wenn Du nicht geübt bist mit Stäbchen.
Sushi-Reis
Reis ist sozusagen DER Hauptbestandteil von Sushi. Am besten nimmst Du speziellen Sushi-Reis. Da er sehr klebrig ist kannst Du ihn gut formen. Alternativ klappt es auch mit einigen Rundkornreissorten wie Nishiki oder Kome.
Reisessig
Als Würzmischung für den Reis ist der Reisessig gedacht. Dieser wird mit etwas Zucker und Salz gemischt bevor er unter den Reis gerührt wird. (Auf 500 g Susi-Reis ca. 100 ml Reisessig, 2 El Zucker und etwas Salz.)
Wenn Du den Reisessig beim Einkauf vergessen hast, kannst Dir aber auch mit einer Mischung aus weißem Essig und Sojasauce einen Ersatz mixen. Ebenfalls die Kombi aus Apfelessig und Weißwein kannst Du verwenden oder weißen Balsamico mit etwas Wasser strecken.
Nori-Blätter
Bei der grünen Schicht, die bei den Maki den Reis ummantelt handelt es sich um Algen bzw. Seetang. Sie werden getrocknet und zu dünnen Blättern gepresst.
Wasabi
Wasabi darf auf dem gedeckten Tisch nicht fehlen! Die scharfe grüne Paste wird vor dem Verzehr auf die Sushi-Häppchen gestrichen. Du kannst Wasabi als fertige Paste oder als Pulver kaufen. Bei der Pulver-Variante musst Du nur etwas Wasser unterrühren damit es die typisch cremige Konsistenz erhält.
Gari
Bei Gari handelt es sich um eingelegten Ingwer. Er schmeckt süß-sauer und dient zur Neutralisation zwischen den verschiedenen Reishappen.
Soja-Sauce
Ebenso wie Wasabi, ist die Soja-Sauce als zusätzliche Würze gedacht. Sie kommt in ein kleines Schälchen, in welches die Sushi-Häppchen vor dem Verzehr eingetunkt werden.
Sesam
Du kannst den Sesam für Dein Sushi selbst anrösten oder ihn schon geröstet kaufen. Er ist kein Must in jedem Sushi-Rezept, aber macht sich geschmacklich gut in einer Maki-Rolle.
Füllung nach Wahl
Besonders beliebt ist Fisch-Sushi. Hier kommen vor allem Lachs, Garnelen, Thunfisch, Aal, Tintenfisch, Makrele, Krebsfleisch, Kaviar, Muscheln und Krabben zum Einsatz.
Dabei ist die Frische besonders wichtig! Denn im Sushi ist Fisch in der Regel roh. Am besten bestellst Du den Fisch vorher beim Fischhändler mit dem Hinweis, dass er für Sushi verwendet wird. Außerdem solltest Du ihn noch am selben Tag verarbeiten und darauf achten die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Ist roher Fisch absolut nichts für Dich, kannst Du ebenfalls geräucherten Fisch verwenden.
Fleischliebhaber können statt Fisch auch gerne Fleisch verwenden wie z. B. Hühnchen, Rind oder Schwein.
Damit Dein Sushi möglichst vielfältig schmeckt kannst Du neben Fisch oder Fleisch zusätzlich Gemüse hinzufügen. Besonders beliebt sind hier Karotten, (Shiitake) Pilze, Avocado, Gurke, Rettich oder Kürbis. Auch Tofu oder Omelett können in Deiner Sushi-Rolle zum Einsatz kommen.
Übrigens: Verwendest Du ein halbes Nori-Blatt und belegst es neben dem Reis nur mit einer Zutat, spricht man von Hoso-Maki. Dicke Rollen mit einem ganzen Algenblatt und mehreren Zutaten werden als Futo-Maki bezeichnet. Daneben gibt es noch viele weitere Sushi-Formen – in unserer Sushi-Anleitung fokussieren wir uns lediglich auf Hoso- und Futo-Maki:
Deine Maki-Rolle selber machen
Bevor Du startest: Nicht verzweifeln, wenn die ersten Sushi-Versuche nicht so gelingen wie Du es Dir vorgestellt hast. Sushi-Köche in Japan durchlaufen eine fast zehnjährige Ausbildung! Doch auch Du kannst Dir mit diesen Steps Deine Röllchen formen. Mit jedem Mal klappt es etwas besser.
Step 1: Reis kochen und abkühlen
500 g Reis reicht ungefähr für 4 Personen. Du solltest ihn rechtzeitig vorher kochen, denn erst im kalten Zustand kann der Reis zu Sushi weiterverarbeitet werden.
Koche den Sushi-Reis zuerst laut Anleitung und lasse ihn im Anschluss vollständig abkühlen. Das geht etwas schneller, wenn Du ihn auf einem kalten Backblech verteilst. Der Reis muss anschließend noch mit dem Reisessig oder der Ersatzmischung vermengt werden. Am besten nimmst Du dafür Deine Hände.
Step 2: Nori-Blatt belegen
Lege nun ein ganzes oder ein halbes Nori-Blatt auf die Bambusmatte. Die glatte Seite sollte nach unten zeigen. Lege das Nori-Blatt so auf die Matte, dass es näher zu Dir liegt und Du etwas Platz zum Rand hast. Ungefähr die Hälfte des Nori-Blattes kannst Du mit Reis belegen – nimm nicht zu viel, damit das Rollen leichter fällt. Je nach Blieben kannst Du etwas Wasabi im Reis verteilen. Außerdem kannst Du nun Deine Zutaten darauf legen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr!
Step 3: Nori-Blatt rollen
Bevor Du das grüne Blatt vollkommen einrollst, empfehlen wir Dir das Ende mit etwas Wasser anzufeuchten. So kannst Du das Sushi-Röllchen besser verschließen. Beginne auf der Seite die mit den Zutaten belegt ist und rolle das Blatt bis zum Ende, wo Du es leicht andrückst.
Step 4: Rolle schneiden
Stelle vor dem Schneiden der Rolle sicher, dass Du ein scharfes Messer im Haus hast. Je nachdem wie groß Du Deine Sushi-Häppchen haben möchtest, kannst Du die Rolle in kleine Stücke schneiden. Fertig sind Deine Maki!
Als kleiner Tipp: Wenn Du das Messer mit etwas Wasser feucht hältst, gleitet es leichter durch die Rolle.
Drei Ideen für mehr Pepp
In der Sushi-Welt gibt es unglaublich viele verschiedene Rezepte und Kombi-Möglichkeiten. Doch wenn Du trotzdem mal genug hast vom Basic-Maki-Röllchen, kannst Du dieses wunderbar und einfach tunen.
Fruchtiges Sushi
Passend zum Sommer kannst Du ebenso Früchte in Deine Röllchen einarbeiten. Geeignet dafür sind z. B. Papaya, Mango oder Ananas. Sie passen auch gut zu herzhaften Komponenten und geben den Reis-Häppchen einen süß-sauren Touch.
Buntes Sushi
Optisch kannst Du Dein Sushi farblich aufpeppen. Hierfür ist es am einfachsten den Reis einzufärben. Besonders cool sieht es aus, wenn Du rote Beete-, blaues Spirulina- oder gelbes Kurkumapulver verwendest.
Süßes Sushi
Statt herzhaftem Sushi kannst Du es ebenfalls mit einer süßen Variante probieren. Ersetze die Reisessig-Mischung durch Kokosmilch und Kokosblütenzucker und lass einfach das Nori-Blatt weg beim Rollen. Stattdessen empfehlen wir Dir eine Klarsichtfolie auf die Bambusmatte zu legen um Dir das Rollen ohne Nori-Blatt zu erleichtern. Du kannst den süßen Reis mit den Früchten Deiner Wahl belegen. Besonders gut passen dazu (geröstete) Kokoschips oder Nüsse. Für den Schoko-Hunger könntest Du Kakaopulver oder Kakaonibs unter den Reis mischen.
Auf den Tisch kannst Du statt der Soja-Sauce ein Schälchen mit Ahornsirup stellen und Nussmus Deiner Wahl statt Wasabi. Definitiv mal was Neues!