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🗓 07.05.19 👤 Sarah Klein

Wie wichtig ist das Frühstück am Morgen?

Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler. Das Frühstück genießt den Ruf die wichtigste Mahlzeit am Tag zu sein. Doch ist das wirklich so?

Wie wichtig ist das Frühstück am Morgen?

Wer sich richtig ernähren möchte der muss sich mittlerweile durch einen Dschungel an Regeln, Dogmen und Weisheiten kämpfen. Low-Carb, Paleo, zuckerfrei, Käse schließt den Magen, mindestens 2 Liter Wasser am Tag, statt Kaffee lieber Tee  die Liste ist endlos. Ein Mythos hält sich jedoch hartnäckig: Nichts geht über ein ausgewogenes Frühstück!

Wieso überhaupt frühstücken?

Statt aus frischem Obst, Müsli, einem weich gekochten Ei und Vollkornbrot, besteht das Frühstück häufig eher aus einem Coffee to go und irgendetwas aus der Bäckerei, das man sich noch schnell auf dem Weg zur Arbeit eher unaufmerksam einverleibt. Der Vorteil ist ganz klar die Zeitersparnis. Doch abgesehen von den 20 bis 30 Minuten die Du Dir damit vielleicht ersparst, gibt es wenig gute Gründe, um auf ein gutes Frühstück zu verzichten.

Was spricht für ein Frühstück?

Grundsätzlich sollte dem Frühstück durchaus mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Schlaf erholt sich der Körper, arbeitet aber trotzdem emsig weiter und verbrennt Energie. Das ist in etwa vergleichbar mit einem Fernseher, der die ganze Zeit auf Stand-By steht – er verbraucht zwar weniger Strom, allerdings summiert sich der Verbrauch nach einer gewissen Zeit. Nach etwa 6 bis 9 Stunden Schlaf sind die meisten Energieressourcen des Vortages aufgebraucht und Dein Körper benötigt neue Energie. Füllst Du direkt morgens also wieder Deine Speicher auf, so kann Dein Körper wieder direkt damit beginnen, diese Energie zu verwerten. Du bist automatisch fitter, konzentrierter und aktiver. Bleibt das Frühstück aus oder fällt es zu klein aus, so muss Dein Körper Energie verbrennen, die er nicht hat. Das verlangsamt nicht nur den Stoffwechsel, sondern ist auf Dauer auch nicht gut für Deine Muskulatur.

Heißt das nun, dass das Frühstück wirklich am wichtigsten ist?

Nein! Fest steht lediglich, dass das Frühstück eingenommen werden sollte. Wie üppig es ausfällt und wie es in Relation zu den anderen Mahlzeiten steht, steht in keinerlei Zusammenhang. Die Behauptung, dass das Frühstück am wichtigsten ist, bedient sich oft den oben genannten Argumenten, ist jedoch viel zu kurz gegriffen ist. Denn allein aus der Tatsache heraus, dass man frühstücken sollte, ergibt sich nicht unweigerlich, dass das Frühstück auch die wichtigste Mahlzeit am Tag ist. Insoweit ist diese These also ein Mythos.

Do's & Dont's beim Frühstück

Nicht die wichtigste Mahlzeit, aber dennoch wichtig. Damit Dein Frühstück Dich optimal versorgt, gibt es einige Tipps die Du beachten solltest.

Gerne reichhaltig, aber nicht ZU reichhaltig

Speck, Eier, Käse und Brot oder gar Kartoffeln – das klassische Bauernfrühstück. Oft wird diesem Frühstück nachgesagt, dass es gut für Menschen ist, die schwere körperliche Arbeit leisten müssen. Allerdings ist das so nicht ganz richtig. Denn die vielen Fette in Kombination mit den Kohlenhydraten am Morgen machen Dich zunächst erstmal träge und schlapp. Grund dafür ist, dass Dein Körper nicht beides gleichzeitig verarbeiten kann und dass Deine Verdauung insbesondere mit zu viel gesättigten Fettsäuren Schwerstarbeit leisten muss.

Kohlenhydrate essen!

Daher solltest Du morgens lieber weniger Fett und mehr Kohlenhydrate essen, denn Kohlenhydrate geben dem Gehirn Energie. Aber auch hier empfiehlt es sich auf Lebensmittel zurückzugreifen, die den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen, wie etwa Vollkornprodukte, Haferflocken oder Müsli.

Süß oder herzhaft?

Gehörst Du zu den Menschen, die morgens unbedingt und ausschließlich süß essen können, dann sind insbesondere Aufstriche wie Honig, Marmelade oder Nussmuse ideal. Auch Trockenobst im Müsli, wie Rosinen, Süßkirschen, Bananenchips, Himbeeren oder Kokoschips sorgen für einen guten Start in den Tag. Wer’s lieber herzhaft mag, kann zum Beispiel mal den traditionellen schottischen Porridge ausprobieren – der ist nämlich leicht gesalzen. Aber auch Wurst, Käse und Eier in Maßen sind absolut okay. Abgerundet wird ein gutes Frühstück zum Beispiel durch Obst und einer Tasse Kaffee oder Tee.

Wie schaffst Du es zu frühstücken?

Die Coffee to go Problematik ist bekannt – wie schaffst Du es nun also, für ein ausgewogenes Frühstück zu sorgen? Falls es am morgendlichen Zeitmangel liegt, kannst Du Dir Dein Müsli zum Beispiel schon am Vorabend vorbereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das klappt besonders gut mit Overnight-Oats. Wer morgens noch keinen richtigen Appetit hat, der kann sich das Frühstück auch einfach in die Uni oder Arbeit mitnehmen und dort in Ruhe essen. Wenn Dir alleine frühstücken zu fade ist, dann versuche eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Du kannst Dir beispielsweise einige Rituale, wie Radio hören oder den Tisch herrichten, überlegen oder schönes, ansprechendes Frühstücksgeschirr besorgen.
Für kleine Vormittagstiefs empfiehlt es sich übrigens einen Müsliriegel, Nüsse oder Nuss-Obst-Mischungen mitzunehmen. Das gibt Energie und gute Laune!

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